Bundes-Awo attestiert massives Versagen der Kontrolle

Die Awo Bundesspitze spricht von einem „massiven Versagen in der Aufsichtsfunktion“ seiner Kreisverbände Frankfurt und Wiesbaden - und fordert tiefgreifende Konsequenzen.
Vorgänge um Wiesbadener Awo
Die Awo Bundesspitze spricht von einem „massiven Versagen in der Aufsichtsfunktion“ seiner Kreisverbände Frankfurt und Wiesbaden - und fordert tiefgreifende Konsequenzen.
Die Staatsanwaltschaft hat nun ein Ermittlungsverfahren gegen die Wiesbadener Awo eingeleitet - es besteht ein Anfangsverdacht wegen Untreue.
Über das Unternehmen „Somacon“ haben die Kreisverbände der Awo Wiesbaden und Frankfurt dubiose Transaktionen abgewickelt. Wie sich das Ehepaar Richter Aufträge zuschanzte.
Die frühere Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin (SPD) soll dabei helfen, Licht in die Affäre um die Awo-Kreisverbände Frankfurt und Wiesbaden zu bringen.
Am Donnerstag trat der Frankfurter Awo-Chef Jürgen Richter zurück. Auch in Wiesbaden wurde dies mit großer Aufmerksamkeit registriert. FDP und CDA fordern eine rasche Aufklärung.
Jürgen Richter, Geschäftsführer der Frankfurter Awo, ist zurückgetreten. Bisher hatte sich die Führung der Awo heftig gegen die Forderung nach personellen Konsequenzen gewehrt.
Die Vorsitzende des Awo-Ortsvereins Amöneburg, Kastel und Kostheim, Christa Gabriel, fordert Neuanfang mit anderen Leuten. Das sei man den Mitarbeitern schuldig, meint sie.
Die Wiesbadener Awo geht mit einer Pressekonferenz in die Offensive. Vieles werde geprüft. Doch die Marschrichtung klingt eher nach Beschwichtigung denn Aufklärung.